Wie die eSIM funktioniert und welche Vorteile sie mitbringt

Bald heißt es wohl: "Es lebe die eSIM". Über die Jahre wurde die normale SIM-Karte schon bis zum Nano-Format herunter geschrumpft, doch bald könnte sie gänzlich verschwunden sein. Der Grund dafür: Apple hat mit dem iPhone 14 wieder etwas ins Rollen gebracht. In den USA wird es das neue iPhone nämlich nicht mehr mit dem altbekannten SIM-Slot geben! Das Gerät funktioniert dann nur mit einer eSIM. Was wir vielleicht schon von Smartwatches hierzulande kennen, scheint jetzt auch für unsere Handys immer mehr an Bedeutung zu gewinnen.

Fast alle Mobilfunkanbieter sind allerdings auch schon auf die eSIM vorbereitet und unterstützen somit schon den vermutlich bald neuen digitalen Standard. Sowohl die Telekom als auch O2 sehen sich für den kommenden Ansturm gut gerüstet. Es gibt aber auch Nachholbedarf! Gerade bei den Prepaid-Anbietern wie Aldi Talk oder Blau ist der Trend, weg von der traditionellen SIM-Karte, noch nicht angekommen. 

Die sogenannte "embedded SIM" funktioniert genauso wie eine normale Plastik-SIM-Karte, allerdings wird diese fest als Chipsatz in dem Gerät verbaut. Meist kannst du die eSIM dann über einen Zugang aktivieren. Die verbaute eSIM enthält größtenteils die gleichen Daten wie eine konventionelle SIM-Karte. 

Bei manchen Anbietern bekommst du nach Abschluss eines Vertrages zunächst oft eine normale SIM-Karte, die du dann in eine eSIM umwandeln kannst. 

Die meisten aktuelleren Geräte sind auch bereits eSIM-fähig, wie bspw. das iPhone X, Google Pixel 3 oder diverse Smartwatches. 

Es gibt einige Vorteile der eSIM, die zum größten Teil im Bereich der Sicherheit liegen. Die Karte kann nicht missbraucht werden und wenn du dein Handy verlierst, kann die eSIM schnell und einfach gesperrt werden. Du musst dann auch nicht mehr tagelang auf eine neue Karte via Post warten. Die eSIM lässt sich sofort mit der alten Handynummer wiederherstellen. Das ist z. B. praktisch, weil gerade Banking-Apps immer eine Zwei-Faktor-Authentifizierung via Rufnummer benötigen.

Der Umweltaspekt ist natürlich auch sehr positiv. Plastik ist sowieso schon ein großes Problem und somit wird wieder etwas Müll reduziert. Der Versand der SIM-Karte und die Verpackung dafür fällt meist auch weg - prima für unseren Planeten!

Auch die Wasserdichtigkeit kann sich durch den weggefallenen SIM-Slot bei bestimmten Geräten verbessern.

Ein Drittel der weltweiten Smartphones soll bis 2025 mit der eSIM laufen, das prognostiziert zumindest die GSMA (weltweiter Industrieverband der Mobilfunkbetreiber). 

Ein paar Nachteile hat die eSIM allerdings auch. In puncto Reisen kann man dann bspw. nicht einfach eine Prepaid-Karte aus einem anderen Land verwenden. Auch die Nutzung von 2 Rufnummern gleichzeitig wird dann schwieriger. 

Da die Vorteile aber im Falle der eSIM überwiegen, wird sie sicher eine Technologie sein, die uns in Zukunft immer mehr begleiten wird.