Radiosender erklärt versehentlich hunderte Persönlichkeiten für tot
Bittere Pille für den französischen Radiosender RFI. Wegen einer technischen Panne wurden etliche falsche Nachrufe bekannter Persönlichkeiten veröffentlicht.
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Das Prozedere ist eigentlich bekannt. Eine Person des öffentlichen Lebens verstirbt und wenig später sind Medien voll mit Nachrufen. Eigentlich eine ganz gängige Praxis und daher auch nie großartig der Rede wert gewesen. Doch was passiert, wenn Nachrufe von noch lebenden Menschen veröffentlicht werden?
Da könnte man einfach mal Radio France Internationale (RFI) fragen, denn die haben diese Erfahrung nun gemacht. Hunderte von Nachrufen noch lebender Personen wurden versehentlich veröffentlicht. Darunter waren Nachrufe von Queen Elisabeth II., Fußballlegende Pelé, aber auch US-Schauspieler Clint Eastwood und das geistliche Oberhaupt des Iran, Ali Chamenei. Der Sender entschuldigte sich prompt und sprach von einem technischen Problem als Auslöser für die unangenehme Aktion. Die Nachrufe sind selbstverständlich nicht mehr online. Die Würdigungen waren von Journalist*innen bereits vorverfasst worden, um auf einen möglichen Ernstfall schnell reagieren zu können. Bei vielen Medien ist das eine gängige Praxis.
Der Sender teilte via Twitter mit: "Wir arbeiten hart daran, diesen großen Bug zu beheben, und entschuldigen uns bei den Betroffenen und bei Ihnen, die uns folgen und uns vertrauen."
[emoji] Un problème technique a entraîné la publication de nombreuses nécrologies sur notre site.
— RFI (@RFI) November 16, 2020
Nous sommes mobilisés pour rectifier ce bug majeur et présentons nos excuses aux personnes concernées ainsi qu'à vous qui nous suivez et nous faites confiance.