Gesicht: CGI-Skin Gesicht: CGI-Skin

CGIs - Die Influencer der Zukunft?

Real oder fake? Der erfolgreiche Siegeszug digital erstellter Computeranimationen

Instagram, Twitter, Tiktok und Co: Das neue Zuhause und täglicher Begleiter von Gen Z, Millennials und Co.

Plattformen, auf denen sich unzählige Influencer tummeln, deren Leben unglaublich prunkvoll und unwirklich erscheint. Doch auch hier ist nicht alles Gold, was glänzt. Fakt ist: Makellose Modepüppchen mit eingefrorenem Siegerlächeln kommen schon lange nicht mehr gut bei der Community an - auf "Realness" wurde noch nie zuvor so viel Wert gelegt - zumindest, wenn es um den Content "echter" Creator geht.

Denn alles andere darf gerne auch mal "gefaked" sein - im wahrsten Sinne des Wortes! Das beweisen im Internet kursierende Accounts von sogenannten "CGI-Influencern". CGIs sind computeranimierte "Persönlichkeiten", die für eine bestimmte Zielgruppe programmiert wurden und nicht selten auch als Content-Creator oder Model eingesetzt werden. Mit ihrem perfekten Erscheinungsbild und so ganz ohne Skandale eignen sich die Animationen perfekt als Influencer, um für große Brands Kampagnen zu shooten und dabei garantiert nicht anzuecken. Vorteile, die die Bots an immer größerer Beliebtheit gewinnen lassen.

Von der Redaktion empfohlener Inhalt
Dieses Element enthält Daten von Instagram
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte von instagram.com angezeigt werden. Mehr Infos dazu

Folgst auch du einem CGI?

Wie sicher bist du dir eigentlich, dass die Personen, denen du auf den Sozialen Medien folgst, auch wirklich real sind? Das klingt vielleicht erst mal wie ein schlechter Scherz - wer würde denn schon einen Menschen nicht von einer Animation unterscheiden können? Denkste! CGI-Influencer können nämlich beängstigend real aussehen.

Bei "Lilmiquela", einer der bekanntesten CGIs, konnten Fans bis zu einem offiziellen Statement ihres "Erstellers" z.B. nicht festmachen, ob sie es mit einer echten Person zu tun haben. Sie ist eine von mittlerweile unzähligen Robo-Influencern, die Studien zufolge sehr gut bei ihrer Community ankommen – ob es nun an den unbegrenzten Möglichkeiten liegt, die das Leben der Computer-Bots bieten oder der Tatsache, deren Charaktere nach Belieben zeitgenössisch anzupassen...

Von der Redaktion empfohlener Inhalt
Dieses Element enthält Daten von Instagram
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte von instagram.com angezeigt werden. Mehr Infos dazu

Es ist nicht von der Hand zu weisen: CGIs sind total im Trend, besonders weil ihr surreales Leben sie unvorhersehbar und damit interessant macht. Da Computeranimationen bekanntermaßen nicht altern, ihr Gewicht verändern oder menschliche Bedürfnisse hegen, können sie außerdem ideal für Jobs gebucht werden – rund um die Uhr, überall auf der Welt. Da müssen die "Normalsterblichen" Social-Media-Stars erst mal mithalten können.

Und ganz genau das ist der Haken, denn um die "realen" Influencer steht es dadurch gewissermaßen eher schlecht. Zumindest in Zukunft. Denn Standpunkt heute ist: CGIs konnten sich in den allermeisten Branchen bereits einen Weg ebnen. Neben Tiktok- und Instagram Star Lilmiquela (fast 4 Mio Follower) hatte das Model "Shudu" als "The World's First Digital Supermodel" bereits einen unfassbaren Durchbruch (über 200k auf Insta).

Von der Redaktion empfohlener Inhalt
Dieses Element enthält Daten von Instagram
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte von instagram.com angezeigt werden. Mehr Infos dazu

Zudem etablierten sich in einigen Ländern weltweit weitere CGIs, die teilweise sogar mit "echten" Influencern zusammen arbeiten. Supermodel Bella Hadid küsste Miquela beispielsweise einmal für eine Calvin Klein Werbekampagne und Tokio-Hotel-Star Bill Kaulitz bekam von einem Deutschen CGI einen Umschlag überreicht.

Von der Redaktion empfohlener Inhalt
Dieses Element enthält Daten von YouTube
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte von YouTube.com angezeigt werden. Mehr Infos dazu

Hologram-Konzert

Die Entstehungsgeschichte der CGIs reicht übrigens schon weit in die Anfänge der 2000er zurück. Begonnen hatte alles mit der Stimme von "Hatsune Miku". Die wurde erstmals im Jahr 2007 ins Leben gerufen – heute wird der Bot in Japan als größter virtueller  Popstar gehandelt. Es ist sogar möglich, Live-Konzerte von ihrem Hologram zu besuchen - creepy oder cool? Entscheide du!

Von der Redaktion empfohlener Inhalt
Dieses Element enthält Daten von YouTube
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte von YouTube.com angezeigt werden. Mehr Infos dazu

Animierte Nachbildungen - ein sicheres Zukunftsprodukt?

Wie geht es also in Zukunft weiter mit den Internet-Sternchen? Bereits jetzt könnten "Real-Life"-Influencer um ihre Jobs bangen. Aber ist deren Angst überhaupt berechtigt? Mittlerweile werden die Stimmen der CGI-Anhänger immer lauter - sie stellen die Theorie auf, man könne für echte Promis problemlos CGIs erstellen, die dann sogar große Vorteile für ihr echtes Double hätten. Auf die Weise wäre es möglich, mehrere Jobs gleichzeitig wahrzunehmen und das äußere Erscheinungsbild in seiner Perfektion festzuhalten.

Doch wäre das langfristig überhaupt eine Idee, die ohne Nachteile umsetzbar wäre - in einer Welt, die von Schönheitsidealen regiert und in der noch immer nicht alle Körper, Farben und Formen gleichermaßen toleriert werden? CGIs könnten also auch ein Rückschritt für unsere Gesellschaft bedeuten...

Was hältst du von den surrealen Robot-Influencern und wie vielen davon folgst du auf den Sozialen Medien? Schau besser nochmal nach, denn wer weiß - vielleicht ist dein Lieblingscreator in Wirklichkeit auch nur computeranimiert! Möglich ist es jedenfalls.