

Nina Chuba im ENERGY Interview: "Die Gen Z hat ein Problem mit Social Media"
Am 19. September 2025 erscheint ihr neues Album "Ich lieb mich, ich lieb mich nicht". Grund genug für Nina Chuba, um bei ENERGY vorbeizuschauen!
Interview mit Nina Chuba
Nina Chuba war bei uns zu Besuch! Kurz vor dem Release ihres nächsten Albums sprach sie bei uns über das Album, ihre Musik, ihren Podcast "Die Leute lieben das" und ganz persönlich über ihre Unsicherheiten!
ENERGY Made In Germany
00:00
ENERGY: Wie kann man sich Songwriting bei Nina Chuba vorstellen? Man sieht auf Social Media viele Videos, in denen du an schönen Urlaubsorten bist. Entstehen dort auch Songs?
Nina Chuba: "Das ist oft kein Urlaub, das sind Songwriting Camps, die ich veranstalte, natürlich gibt es Phasen, da schreibe ich alleine und ich war zum Beispiel letztes Jahr auch in L.A. und habe da ganz viel alleine geschrieben. Aber ich habe eben auch ein Team, mit dem ich super gerne zusammenarbeite, die ich jetzt schon seit ganz langer Zeit kenne, mit denen ich mich kreativ austauschen kann, die genau wissen, was meine Erwartungen sind, was ich möchte und wir können uns immer so gut die Bälle zuwerfen und ich liebe das einfach, mit denen Songs zu kreieren, das ist irgendwie ganz toll und macht ganz doll Spaß und ich liebe es einfach, Kreativität zu teilen, weil ich muss auch sagen, oft sitze ich alleine im Studio und mache halt meine Songs und ich merke halt so, das ist auch cool und es ist auch toll. Aber es ist noch viel toller, wenn man mit Leuten zwischendurch auch mal Scheiße labern kann und irgendwie in einen Pool springen kann und so, das ist ja sehr angenehm."
ENERGY: Wenn eine ganze Generation dich als Vorbild sieht? Ist das auch eine Art Druck?
Nina Chuba: "In erster Linie freue ich mich da sehr drüber und ja, es macht irgendwie Spaß, vor allen Dingen auf meinen Konzerten ist das immer ganz schön, weil ganz viele dann meine Frisuren tragen und dann ganz viele kleine Nina Chubas im Publikum sind und das ist immer ganz doll schön."

ENERGY: Du bist jetzt auch mit einem Podcast am Start: "Die Leute lieben das", gemeinsam mit deinem Drummer und Produzenten Momme. Wie kam es dazu?
Nina Chuba: "Wir sind schon seit Ewigkeiten befreundet, seit 10 Jahren jetzt mittlerweile, und haben halt irgendwie diese ganzen Steps miteinander gemacht, weil wir früher eine Band hatten, als wir klein waren und wir standen von Anfang an zusammen auf der Bühne und mittlerweile ja immer noch, er ist immer noch mein Drummer, der Momme und wir unterhalten uns einfach so gerne und treffen uns so oft, deswegen dachten wir, wieso nicht einfach einen Podcast machen? Wir haben es auch schon mal ausprobiert früher und da hat das sehr gut geklappt und jetzt sind wir richtig drin im Game und das ist voll schön, es macht richtig Spaß, gerade haben wir die dritte Folge aufgenommen, und es ist irgendwie gar keine zusätzliche Arbeit, sondern es fühlt sich irgendwie einfach an, als würde man zusammen quatschen."
ENERGY: Wie seid ihr auf diesen Namen gekommen?
Nina Chuba: "Wir haben lange gebrainstormt, es kam wirklich nicht viel Gutes bei raus, Podcastnamen sind ja auch eigentlich immer so ein bisschen cringe, also man kann es dann so ankulten, also einen kultigen, coolen Namen nehmen und dann sind wir irgendwann auf „die Leute lieben das“ gekommen und dachten uns, wir wollen ja, dass die Leute das lieben und im besten Fall lieben die Leute das und dann haben wir den Podcast, 'die Leute lieben das' genannt. Versteht ihr?"
ENERGY: Du sprichst ja gerne auch sehr persönliche Themen an, auf Social Media und in deinen Songs. Fällt es dir schwer, damit an die Öffentlichkeit zu gehen?
Nina Chuba: "Nee, fällt mir gar nicht schwer. Es gibt natürlich Themen, die ich für mich privat halte und entschieden habe, dass ich darüber nicht in der Öffentlichkeit reden möchte und damit fahre ich irgendwie voll gut bisher, aber alle Sachen, wenn es um Unsicherheiten oder was auch immer geht, da bin ich eigentlich immer sehr ehrlich, weil ich finde, das ist, wenn man darüber redet, eigentlich schützt einen das noch mehr, wenn man offen mit seinen Gefühlen umgeht, dann kann man auch nicht angreifbar sein und ja, das hat bis jetzt irgendwie gut geklappt."
ENERGY: Wie gehst du denn generell so mit Unsicherheiten um? Arbeitest du da immer proaktiv dran oder nimmst du es einfach so hin und sagst, okay, heute ist halt ein Kacktag, kann ich jetzt auch nicht ändern?
Nina Chuba: "Ich hab da auch noch Probleme mit umzugehen. Ich wache manchmal auf und finde irgendwie alles blöd und auch alles an mir blöd. Und ich glaube, wichtig ist einfach wirklich, dass man da Arbeit reinsteckt. Was ich immer gerne mache, ist irgendwie dann Sport zu machen, einfach damit ich so eine bessere Verbindung wieder zu meinem Körper bekomme. Ich gehe zur Therapie, ich rede mit meinen Freunden, ich versuche mich irgendwie abzulenken und jetzt merke ich gerade so, dadurch, dass ich so präsent bin, gerade sehe ich mich selber auch so viel und dadurch entstehen ja auch so viele Unsicherheiten und manchmal hilft es auch einfach, dein Handy wegzulegen und einfach kurz spazieren zu gehen, auch wenn es simpel klingt, aber einfach mal kurz raus aus dieser ganzen Bubble."
ENERGY: Hilft es dir auch zu sehen, dass irgendwie alle die gleichen Probleme beschäftigen?


Nina Chuba: "Ja, das hilft total und ich finde es auch gut, dass es ja viele Leute auch auf Social Media gibt, die darüber reden und so, dass man sich verstanden fühlt. Ich würde trotzdem sagen, dass Gen Z auf jeden Fall ein Problem hat mit Social Media, also ich zähle mich da drunter, das ist einfach, das nimmt zu viel Raum in unserem Leben ein mittlerweile. Das ist schon krass."