

Rauchfrei durch Hypnose – Wie Hypnosetherapie beim Rauchstopp hilft
Kann man jeden Menschen hypnotisieren und hilft Hypnose beim Thema Rauchentwöhnung? Wir haben es für dich in Erfahrung gebracht.
Rauchen aufgeben – viele wollen es, wenige schaffen es allein. Hypnose gilt als eine der effektivsten Methoden zur Rauchentwöhnung. Doch wie funktioniert das eigentlich genau? Diplom-Psychologin und Hypnotherapeutin Elisabeth Kähler leitet seit über zehn Jahren eine Praxis für Hypnosetherapie in Berlin-Charlottenburg und weiß aus Erfahrung: "Hypnose funktioniert, wenn derjenige es freiwillig macht und motiviert ist."
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Warum Hypnose beim Rauchstopp so gut funktioniert
Bei der Hypnose werden bestimmte Gehirnareale in einen tranceähnlichen Zustand versetzt. "Wir arbeiten mit Musik über Kopfhörer, um die Gehirnhälften abzuschalten, und nutzen gezielte Suggestionen", erklärt Kähler. Dadurch können tief sitzende Gewohnheiten und Denkmuster aufgelöst und durch neue ersetzt werden – zum Beispiel das Verlangen nach Zigaretten durch das Bedürfnis nach Gesundheit.
Der Ablauf einer Hypnose zur Rauchentwöhnung
In der Berliner Praxis beginnt alles mit einem Anamnesebogen und einem ausführlichen Vorgespräch. "Wir sprechen über Gewohnheiten, Motivationen und auch über mögliche Ängste", so Kähler. Die eigentliche Hypnosesitzung dauert etwa zwei Stunden – mit überraschenden Ergebnissen: "Ein Patient, ein starker Kettenraucher, erzählte uns, er habe am nächsten Tag einfach ‚vergessen zu rauchen‘. Diese Erfahrung hat mich beeindruckt."
Erfolgsquote von bis zu 70 % – das spricht für Hypnose
Laut Kähler sind 60 bis 70 Prozent der Patienten auch nach einem Jahr noch rauchfrei. Viele melden sich jährlich zurück, um von ihrem Erfolg zu berichten. Der Schlüssel liegt in der sofortigen Wirkung und der Umprogrammierung von Routinen. "Raucher müssen nach der Hypnose Alternativen finden – vor allem in den ersten drei Tagen, die besonders herausfordernd sind", betont sie.
Was sagen Skeptiker?
Hypnose hat nicht bei allen den besten Ruf – doch Elisabeth Kähler begegnet Vorurteilen mit Fakten: "Hypnose ist seit 2004 eine anerkannte Therapieform. Sie funktioniert ähnlich wie mentale Selbstprogrammierung." Wichtig sei allerdings, dass die Behandlung von Fachpersonal durchgeführt wird. "Nicht jeder, der sich ‚Hypnotherapeut‘ nennt, ist qualifiziert."
Gibt es Risiken?
"Größere Risiken bestehen nicht", erklärt Kähler. "Im Vorgespräch achten wir aber genau darauf, ob es psychische Vorerkrankungen oder potenzielle Traumata gibt." Die Sicherheit und das Wohlbefinden der Patienten stehen an erster Stelle.
Fazit: Hypnose kann der Schlüssel zur Rauchfreiheit sein
Die Hypnose-Therapie bietet eine erfolgversprechende Möglichkeit, mit dem Rauchen aufzuhören – vorausgesetzt, die Motivation stimmt. Wer unter starkem Leidensdruck steht und allein nicht weiterkommt, findet in der Hypnose eine sanfte, aber kraftvolle Unterstützung.
Höre dir hier das ganze Interview an:
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Hypnose und Rauchentwöhnung
Interview mit Diplom-Psychologin und Hypnotherapeutin Elisabeth Kähler.