Stress – der unsichtbare Feind
Welche Arten von Stress es gibt und wie du ihn am besten bekämpfen kannst
Die Welt um einen herum dreht sich immer schneller, es gilt an endlos viele Dinge zu denken und die Zeit reicht nie aus. Wem geht es nicht manchmal so? Die moderne Welt bringt viele Annehmlichkeiten mit sich, aber auch Herausforderungen - gerade, was die Gesundheit angeht.
Inzwischen scheint es so, als wäre es beinahe angesagt, immer terminlichen Druck zu haben und gestresst zu sein. So mancher misst sich sogar selbst am eigenen Stresslevel. Entspannung ist ungewohnt und fühlt sich vielleicht sogar unrecht an. Dass dieses moderne Leben und der Stress, den dieses mit sich bringt, nicht gesund sind, zeigt sich an den steigenden Fällen von Burn-out, Depressionen, Herz-Kreislauf-Problemen, Angst- und Schlafstörungen. Alle diese stehen in einem engen Zusammenhang mit dem so unvermeidbar scheinenden Stress.
Nicht nur im Beruf, auch im Alltag oder in der Beziehung ist Stress allgegenwärtig. Kaum jemandem gelingt es, den gefürchteten Stress mit dem Ende des Arbeitstages abzulegen. Die Kinder bringen schlechte Noten und Sorgen von der Schule mit nach Hause, der Partner ist überarbeitet und die Nachrichten bringen ebenfalls nur selten positive Meldungen.
Die Auswirkungen des ständigen Stresses haben erhebliche Folgen für die eigene Gesundheit und das Wohlbefinden. Doch so einfach kann der Stress nicht verallgemeinert werden, denn es gibt mehr als nur eine Variante von Stress und nicht immer bedeuten diese etwas Schlechtes. Wichtig ist allerdings, die Arten von Stress und deren Auswirkungen auf den eigenen Körper und Psyche korrekt zu identifizieren, denn nur so kann gegen die negativen Folgen effektiv vorgegangen werden.
Welche Arten von Stress gibt es?
Neben dem akuten Stress, der situationsbedingt entsteht, gibt es den chronischen und den traumatischen Stress. Die erste Variante ist sogar wichtig, weil sie den Körper und den Geist bei eventuellen Gefahren in Bereitschaft versetzt. Die beiden letzteren Varianten sind als Krankheitsbilder zu betrachten. Lässt der Stress nicht nach oder befindet sich der Körper zu häufig in starken Stresssituationen, so wirkt sich das erheblich auf die Gesundheit aus. Stress an sich ist somit nichts Schlechtes, er dient dem Schutz und ist ein Warnsignal. Gefährlich wird er nur dann, wenn er zum Normalzustand wird und der Körper nicht oder viel zu selten die dringend benötigte Ruhe findet.
Stress am Arbeitsplatz – Maßnahmen für ein gesundes Umfeld
Der Arbeitsplatz und der Druck, der dort oft vorherrscht, gehören zu den häufigsten Gründen für ein ungesundes Maß an Stress. Wer in bestimmten Phasen feststellt, dass sich das Stresslevel auf ungesunde Art und Weise erhöht, muss gezielte Maßnahmen ergreifen, um die Situation unter seine Kontrolle zu bringen. Eine effektive Lösung bei Stress sind Entspannungsübungen. Hierbei gibt es viele Optionen und es kann vieles ausprobiert werden, denn eine allgemeine Lösung gibt es nicht. So wie die Resilienz dem Stress gegenüber bei jedem Menschen einzigartig ist, sind es auch die Methoden, die der Reduzierung des Stresslevels dienen.
Neben Entspannungs- und Atemübungen können ein effektives Zeitmanagement, eine offene Kommunikation mit den Kollegen und regelmäßige Pausen helfen. Wichtig ist, dass betroffene Personen sich und die eigene Situation ernst nehmen, um ihre Gesundheit nicht dauerhaft zu gefährden. Niemand sollte in einem Umfeld arbeiten, das negativeEinflüsse auf den Körper und die Psyche hat.
Lernen, sich zu erholen
Die Achtsamkeit, Yoga, richtiges Atmen, Meditationen oder sogar Liegestützen in den Pausen – es gibt etliche Möglichkeiten, um dem Stress zu entfliehen. Besonders wichtig sind diese Methoden während der Pausen. Abzuraten ist von vermeintlich erholsamen Tätigkeiten, wie dem Scrollen am Smartphone oder dem ziellosen Fernsehen. Der Geist braucht Ruhepausen und Erholung, denn nur das sorgt für den so wichtigen Reset, den die Psyche nach Phasen des erhöhten Stresses braucht.
Eine erprobte und beliebte Maßnahme gegen stressige Phasen ist die Visualisierung. Wer seinen Alltag unterteilt und einzelne Phasen sichtbar macht, etwa in einem Kalender, der liest von dort ab, wann stressige Phasen erwartet werden können und wann die Zeit zum Erholen besteht.
Auch Musik hat einen positiven Einfluss auf das Gemüt und kann für viele Betroffene ein Hilfsmittel gegen Stress sein. Nicht nur sanfte Klänge und geführte Traumreisen bieten Gelegenheit zur Erholung, mitunter ist die liebste Musikrichtung der Schlüssel zur Entspannung. Essenziell wichtig ist, dass die Gedanken den Modus wechseln. Gelingt das, so folgt der Körper binnen kurzer Zeit und es tritt endlich die gewünschte Entspannung ein, die immer das Erfolgsrezept im Kampf gegen Stress ist.
Welche Gefahren gehen von chronischem Stress aus?
Gerade jüngere Menschen manchen sich nur selten Gedanken über Stress, im Glauben, dass der junge Körper alles kompensieren kann. Leider ist es nicht so, denn viele Folgen von chronischem Stress zeigen sich erst auf lange Sicht. Unabhängig vom Alter und der eigenen Stressresilienz sollten Phasen des erhöhten Drucks auf ein gesundes Minimum beschränkt werden.
Menschen jeden Alters, die unter zu viel Stress leiden, neigen zu etlichen Gesundheitsproblemen. Zu den häufigsten zählen Beschwerden mit dem Herzen und dem Kreislauf. Viele berichten zudem von Verdauungsproblemen, Kopfschmerzen, Lustlosigkeit, dauerhafter Müdigkeit und sogar von Angstzuständen. Je länger die Phasen des Stresses sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese auch zu Symptomen führen.
Gesunder Körper und Geist im Einklang
Bereits die alten Römer wussten, dass ein gesunder Geist nur in einem gesunden Körper zu finden ist. Oftmals ist der sitzende Lebens- und Arbeitsstil der Grund, warum die eigene Stressresilienz immer mehr abnimmt. Eine äußerst effektive Methode, um gegen die Anzeichen und negativen Folgen von Stress vorzugehen, sind eine Ernährungsumstellung und Bewegung. Liegt der Fokus auf dem Körper und wird dieser gestärkt, so folgt der Geist zumeist schnell.
Wie immer gilt natürlich, dass bei akuten und bedrohlichen Zuständen ein Arzt aufzusuchen ist. Die Folgen von chronischem Stress sollte man nicht unterschätzen, besonders nicht, wenn das Herz und die Psyche in Mitleidenschaft gezogen werden. Gegen den Stress und seine Folgen kann medikamentös vorgegangen werden, doch zuvor ist es ratsam, Entspannungsübungen und anderen erprobten Methoden eine Chance zu geben und es gar nicht erst so weit kommen zu lassen. Zur Reduzierung des Stresslevels ist es enorm wichtig, auf die ersten Anzeichen des Stresses und auf die Zeichen des eigenen Körpers zu achten.