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Warum ein Kreditvergleich wichtiger ist als je zuvor

Ob sich ein Kredit lohnt oder du besser sparen solltest, verraten wir dir!

Die Inflation macht vielen Menschen Sorgen. Jetzt hebt auch noch die EZB die Leitzinsen in Europa an. Wer schon jetzt weiß, dass er in naher Zukunft einen Kredit braucht, sollte nicht mehr lange zögern und sich auf die Suche nach einem guten Angebot machen. Denn schon jetzt sind Ratenkredite über 30 Prozent teurer als zu Jahresbeginn. Die Banken rechnen sogar damit, dass die Zinsen in den nächsten Wochen noch weiter steigen werden. Obendrein wird es für Verbraucher schwieriger, einen Kredit zu bekommen, weil die Banken die Bonitätsanforderungen verändert haben. Wie können Verbraucher sich dennoch einen günstigen Kredit sichern? Was hat sich bei den Banken verändert?

Die Zinsen steigen wieder

Jahrelang bewegten sich die Zinsen für einen Kredit in rekordverdächtigen Tiefen. Es war nie günstiger, einen Kredit aufzunehmen. Das hat sich jetzt schlagartig geändert mit Zinserhöhungen in historischem Ausmaß. Bereits seit Frühling 2022 steigen die Zinsen wieder. Dabei sind die Prognosen für die Weltwirtschaft alles andere als rosig. Viele Privathaushalte und auch Unternehmen kämpfen derzeit mit den steigenden Preisen. Finanzielle Polster sind aufgebraucht. Schuld daran sind die hohe Inflation und die im Verhältnis zu den Preisen zu gering gestiegenen Einkommen.

Wenn das Geld am Monatsende nicht mehr ausreicht, tendieren viele dazu, das Konto zu überziehen. Davon ist dringend abzuraten. Die Zinsen für Dispositionskredite sind ebenfalls außerordentlich stark angestiegen. Aber auch bei normalen Ratenkrediten gibt es teilweise erhebliche Unterschiede bei den Zinssätzen. Je nach Kreditsumme und Bonität können Kreditnehmer im drei- oder sogar vierstelligen Bereich sparen, wenn sie zunächst einen gründlichen Kreditvergleich durchführen. Starten Sie Ihren kostenlosen Kreditvergleich online, um das beste Kreditangebot zu finden.

Erste Orientierung bietet der Zweidrittelzinssatz

Wenn Banken Werbung für einen Kredit machen, dürfen sie per Gesetz nicht mehr den besten Zinssatz angeben, den ein Kunde bekommen kann. Sie müssen laut Preisangabenverordnung einen Effektivzinssatz angeben, den mindestens zwei Drittel aller Kreditnehmer bekommen. Denn nur die Wenigsten haben eine ausreichend gute Bonität, um den besten Zinssatz zu erhalten. Der Zweidrittelzinssatz dient der ersten Orientierung. Wie viel Zinsen die Bank am Ende im Vertrag verlangt, hängt sehr stark von der persönlichen Finanzsituation und der Kreditwürdigkeit des Antragstellers ab.

Vergaberichtlinien verschärft

Zudem haben die Banken ihre Vergaberichtlinien verändert oder sie werden sie in den nächsten drei Monaten verändern. Dann müssen Antragsteller beispielsweise ein höheres Mindesteinkommen nachweisen oder einen höheren Überschuss in ihrer Haushaltsrechnung nachweisen. Das macht es Verbrauchern natürlich schwerer, überhaupt einen Kredit zu bekommen, um auch größere Konsumwünsche zu realisieren. Das ist genau der Effekt, den die Zentralbank mit den Zinserhöhungen erzielen will. Die Menschen sollen in Krisenzeiten wieder mehr sparen.

Wenn du schon jetzt weißt, dass du in den nächsten Monaten einen Ratenkredit brauchen wirst, ist es ratsam schon jetzt einen entsprechenden Kredit anzufragen. Viele Banken befürchten aufgrund der weltwirtschaftlichen Entwicklungen, dass ihre Kunden die aufgenommenen Kredite nicht mehr regulär zurückzahlen können. Die drohende Rezession kann Jobverluste und massive Einkommenseinbußen nach sich ziehen.  Dieses Risiko kalkulieren sie bereits jetzt mit einem Zinsaufschlag in die Kreditkosten mit ein. Das bedeutet für die Kunden entsprechend hohe Kreditkosten durch gestiegene Zinsen. Zudem belastet die Inflation mit steigenden Verbraucherpreisen die Haushaltskassen zusätzlich, sodass die Antragsteller weniger Geld zur freien Verfügung und damit zur Tilgung der Kreditrate haben.

Was bedeuten die steigenden Zinsen für den Überziehungskredit?

Die Überziehungszinsen entwickeln sich nicht immer parallel zu den normalen Kreditzinsen. Dennoch gleichen viele Banken sie an. Da sie ohnehin sehr hoch sind, steigen sie durch die Zinserhöhungen noch weiter und machen einen Überziehungskredit wesentlich teurer. Wenn das Konto für ein paar Tage ins Minus rutscht, ist das kein großes Problem. Ist das Konto allerdings ständig überzogen, bedeuten die höheren Zinsen am Ende höhere Kosten für die Kreditnehmer. Die bessere Lösung ist hier ein Ratenkredit mit deutlich günstigeren Zinsen.

Auch die Zinsen für Immobilienfinanzierungen steigen

Auch die Zinsen für Immobilienkredite haben begonnen zu steigen und stehen schon über der Marke von 3,5 Prozent, bei langfristiger Zinsbindung von zehn Jahren liegen sie sogar bei 3,8 Prozent oder mehr. Experten rechnen bis zum Jahresende mit einem Anstieg auf über vier Prozent. Die Banken reagieren unterschiedlich schnell auf die Zinserhöhungen. Einige haben ihre Angebote zügig angepasst, andere sind noch nicht so weit. Daher lohnt es sich jetzt besonders, einen Kreditvergleich durchzuführen. Die Angebote der verschiedenen Kreditgeber können durch diesen Effekt erheblich variieren. Wer mit seiner Planung schon weit fortgeschritten ist, sollte jetzt nicht mehr länger zögern und sich eine günstige Finanzierung sichern.

Merken Sparer auch etwas von den steigenden Zinsen?

Lange Zeit war es nicht sehr attraktiv, Geld auf das Sparbuch oder das Tagesgeldkonto zu legen. Es gab kaum Zinsen, teilweise mussten Sparer sogar Negativzinsen an die Bank für die Verwahrung ihres Geldes bezahlen. Dieser Trend scheint sich jetzt wieder umzukehren. Erste Banken zahlen ab Anfang Dezember wieder Zinsen für Geld auf dem Tagesgeldkonto. Das könnte zu einem Wettbewerb zwischen den verschiedenen Banken führen, wenn Sparer genauer auf die Zinsen schauen und ihr Geld dort hinterlegen, wo sie Zinsen dafür bekommen. Allerdings ist es mit den noch immer sehr niedrigen Sparzinsen kaum möglich, sein Geld wirklich zu vermehren. Die Inflation sorgt dennoch für ein reales Minus.

Lieber sparen anstatt einen Kredit aufnehmen

(Foto: Pixabay © anncapictures (CC0 Public Domain))

Wenn Konsumwünsche mehr kosten als gerade auf dem Bankkonto verfügbar ist, lohnt es sich wieder, lieber Geld anzusparen und abzuwarten. Da die Kreditzinsen höher als die Sparzinsen sind, ist das Ansparen die günstigere Alternative. Dauert es allerdings sehr lange, das notwendige Geld anzusparen, ist die Frage, ob die Inflation die Preise nicht zu stark nach oben treibt. Allerdings zahlen Sparer keine Kreditzinsen und sie haben den Vorteil, dass sie ihre Sparraten flexibel gestalten können, wenn es einmal finanziell eng werden sollte. Bei dringenden Reparaturen oder Ersatzanschaffungen ist es allerdings immer noch so, dass ein Kredit sich auszahlt. Bei weniger dringenden Wünschen lohnt sich das Sparen.