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Girokontowechsel – mit wenig Aufwand Kosten einsparen

Nur wenige Menschen machen sich Gedanken um die regelmäßigen Kosten für ihr Girokonto. Sie besitzen es seit langer Zeit bei ihrer Hausbank, selten wird ein Blick auf die Kontoauszüge oder Kreditkartendetails geworfen. Es kann jedoch lohnenswert sein, sich näher mit den Gebühren für Kontoaktivitäten zu befassen. Denn mittlerweile gibt es zahlreiche Anbieter, die deutlich günstiger sind. Zumindest, wer ohne den Service einer Filiale auskommt und ausschließlich online oder auch per Telefon seine Geldgeschäfte erledigt, profitiert in jedem Fall von einer Geldeinsparung.

Erhebliche Gebührenunterschiede

Die Digitalisierung bringt uns einen großen Vorteil: Wir müssen nicht mehr verschiedene Geldinstitute aufsuchen, um uns über die jeweiligen Konditionen zu informieren. Heute finden wir im Netz die interessantesten Angebote auf einen Blick. Wir gewinnen Zeit und müssen nicht einmal unsere vier Wände verlassen. Gemütlich von der Couch aus eröffnen wir unser erstes Girokonto oder wechseln die Bank.

 

In beiden Fällen empfiehlt es sich, zunächst einen Girokonto-Vergleich online durchzuführen. Auf diesem Weg lassen sich die jeweiligen Kosten schnell und unkompliziert einander gegenüberstellen. Teilweise steht ein Einsparpotential von mehreren Hundert Euro jährlich im Raum – in Abhängigkeit vom Anbieter und dessen individuellen Konditionen. Wissen sollten Verbraucher auch, dass es selbst bei ein und demselben Geldinstitut häufig unterschiedliche Kontomodelle gibt. Sie bieten in der Regel für nahezu alle Lebenssituationen spezielle Alternativen an.


Verschiedene Varianten eines Girokontos

Ebenso wie alle anderen Kontoarten auch, können Girokonten auf verschiedene Weise geführt werden. Es gibt drei unterschiedliche Varianten:

 

  • Einzelkonto – Dieses ist am häufigsten verbreitet, ein Kontoinhaber ist Vertragspartner
  • Gemeinschaftskonto – Teils wird es von Paaren oder Wohngemeinschaften für gemeinsame Ausgaben genutzt
  • Oderkonto – Bei dieser Version können mehrere Kontoinhaber unabhängig voneinander Transaktionen vornehmen, sie sind besonders bei Ehepaaren etabliert

 

Die wichtigsten Schritte beim Girokontowechsel

Zahlreiche Menschen nutzen die Digitalisierung immer häufiger in vielen Bereichen ihres Lebens. Dazu gehören sowohl Reservierungen für Flüge, Hotels oder einen Tisch im Restaurant als auch Shopping sowie Bankgeschäfte. Online-Banking ist weit verbreitet. Es bietet nicht nur den Vorteil, Transaktionen von zu Hause aus vornehmen zu können, sondern gleichzeitig, dass Verbraucher alle wichtigen Informationen bezüglich ihres Kontos jederzeit einsehen können. Sie werden zum Teil benötigt, um einen Girokontowechsel vorzunehmen, der in drei Hauptschritten erfolgt:

 

  • Kontoinhaber sichten und ordnen zunächst ihre Zahlungsbewegungen
  • Die neue Bankverbindung wird allen mitgeteilt, die regelmäßig Überweisungen auf das betreffende Konto vornehmen
  • Änderung der Daueraufträge

 

Bestenfalls wartet man mit der Kündigung des bestehenden Kontos etwa zwei bis drei Monate ab, bis sich herauskristallisiert hat, dass alles flüssig läuft. In diesem Zeitraum lässt sich feststellen, ob niemand bezüglich der Information über die neue Bankverbindung vergessen wurde.


Girokontowechsel: heute deutlich leichter als früher

Seit dem 18. September 2016 sind alle Banken in der Europäischen Union verpflichtet, einen Girokontowechsel-Service anzubieten. Er erleichtert Kunden den Wechsel zu einem neuen Geldinstitut. Die Verfahrensweise gestaltet sich wie folgt:

 

  • Wechselwillige Verbraucher ermächtigen das ausgewählte Kreditinstitut schriftlich zum Kontowechsel
  • Der neue Anbieter muss innerhalb von zwei Geschäftstagen das vorherige Geldinstitut auffordern, alle in der Ermächtigung genannten Leistungen, darunter beispielsweise die Kontoschließung, zu erfüllen
  • Die ehemalige Bank hat spätestens nach fünf Geschäftstagen entsprechende Listen und Informationen bezüglich eingegangener Überweisungen sowie Lastschriften der vergangenen 13 Monate an den neuen Anbieter zu übermitteln
  • Nach Dateneingang ist das neue Geldinstitut zur Einrichtung aller gewünschten Daueraufträge und zur Information der Zahlungspartner über den Bankwechsel innerhalb von fünf Arbeitstagen verpflichtet

 

Damit der Girokontowechsel perfekt funktioniert, müssen die alte und die neue Bank miteinander kooperieren.

 

Freiwilliger Kontowechsel-service

Zwar ist mit der vorbezeichneten Verpflichtung seitens der Banken, einen Kontowechsel-Service für die Kunden anzubieten, eine Erleichterung für Verbraucher eingetreten, jedoch läuft nicht immer alles sofort rund. Darüber hinaus geht der Wechsel zumindest mit dem Ausfüllen eines langen Formulars einher. Eine interessante Alternative ist daher der sogenannte freiwillige Kontowechsel-Service einiger Onlinebanken.

Die Zahl der Anbieter, die diese verbraucherfreundliche Hilfestellung über das Netz bereithält, steigt immer mehr an. Sie ebnet den Weg für einen möglichst einfachen Kontoumzug. Unkompliziert lässt sich das alte Konto mit der neuen Bank per Mausklick übertragen. Gleiches gilt für sämtliche relevanten Daten wie Daueraufträge, Lastschriften und Co. Partner der Bank und alle weiteren wichtigen Personen bzw. Unternehmen werden darüber hinaus informiert.


Wenn ein Kontoeröffnungsantrag abgelehnt wird

Hin und wieder kommt es vor, dass der Antrag auf Eröffnung eines Girokontos abgelehnt wird. Bei der einfachen Basis-Variante kann dies nicht passieren, jedoch immer dann, wenn es um die Zurverfügungstellung einer Kreditkarte sowie eines Dispokredits geht. In diesem Fall spielt die Bonität des Antragstellers eine Rolle, die in der Regel durch eine Schufa-Auskunft überprüft wird.

 

Es ist bekannt, dass die in der Wirtschaftsauskunftei gespeicherten Daten nicht immer auf den neusten Stand sind. Erhält man eine Absage auf den Kontoeröffnungsantrag, sollte man zunächst seine Schufa-Daten überprüfen. Möglicherweise sind noch alte Kredite oder Konten aufgeführt, die es seit Langem nicht mehr gibt. Wer selbst keine Ungereimtheiten entdeckt, kontaktiert am besten den Kundenservice der Bank, bei welcher der Antrag gestellt wurde. In den meisten Fällen können auf diesem Weg Probleme leicht aus der Welt geschafft werden, sodass dem Girokontowechsel nichts mehr im Wege steht.