Winterreifen im Schnee

Sicherheit im Straßenverkehr im Winter

Unsere Tipps - so kommst du unfallfrei durch den Winter

Selbst für erfahrene Autofahrer stellt das Fahren im Winter - vor allem bei glatter Fahrbahn und Schnee - mitunter eine echte Herausforderung dar. Spätestens wenn es erste Anzeichen für einen baldigen Wintereinbruch gibt, solltest du entsprechend reagieren und Ganzjahres- oder Winterreifen aufziehen bzw. aufziehen lassen. Warum das entscheidend für die Sicherheit beim Fahren im Winter ist, lässt sich an der folgenden Gegenüberstellung ablesen (Quelle: ADAC):


- Sind die Straßen mit Schnee bedeckt, hat dein Auto mit Winterreifen einen Bremsweg von rund 30 Metern. Fährt den Wagen noch mit Sommerreifen, beträgt der Bremsweg auf Schnee 60 Meter und mehr.

- Bei vereisten Straßen benötigst du mit Winterreifen bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h einen Bremsweg von etwa 160 Metern. Bist du dagegen auf Sommerreifen unterwegs, kommt dein Auto erst nach ca. 193 Metern zum Stehen.

 

Gute Winterreifen stellen die Grundvoraussetzung für ein sicheres Fahren dar

Da in Deutschland explizite Regen für das Fahren im Winter existieren, sind bei Schnee, Schneematsch und Eis Winterreifen gesetzlich vorgeschrieben. Der ADAC empfiehlt diesbezüglich, Winterreifen von Oktober bis Ostern zu fahren. Achte immer darauf, dass deine Winterreifen von hochwertiger Qualität sind, denn das ist eine unverzichtbare Grundlage im Winter für ein sicheres Fahren bei Schnee und vereisten Straßen.

 

Billigreifen zeigen häufig Schwachstellen und Mängel

Du entscheidest dich dabei nicht einfach nur für einen Reifen bzw. einer Marke, sondern gleichzeitig auch immer für reifenabhängige Faktoren, wie zum Beispiel Fahrkomfort, Spritkosten, Haftgrenzen und vor allem Bremswege. Hierbei alleine auf das Geld zu achten und minderwertige Winterreifen aufzuziehen, kann bei winterlichen Straßenverhältnissen fatal enden.

Gerade im Internet werden häufig besonders günstige Winterreifen und Ganzjahresreifen angeboten. Hier ist Vorsicht geboten. In zahlreichen Tests zeigten viele Billigreifen überdurchschnittlich oft Schwachstellen und Mängel. Daher solltest du im Hinblick auf die Qualität deiner Winter- und Ganzjahresreifen auf renommierte Marken setzen und auf fachlich fundierte Kaufratgeber für Winterreifen zurückgreifen. Hilfreich sind auch Testberichte und -ergebnisse von unabhängigen Testinstitutionen.

 

 

Winterreifen und Sommerreifen

 

 

Sicherheit geht vor: Passe dein Fahrverhalten an die winterlichen Verhältnisse an

Die Wahl der richtigen Winterreifen stellt die grundlegende Voraussetzung dar, um mit deinem Auto sicher auf Schnee, Schneematsch und Eis fahren zu können. Es spielen aber auch noch andere Faktoren eine wichtige Rolle beim Fahren im Winter. Eisfreie Scheiben und damit eine klare Sicht sind diesbezüglich enorm wichtig. Zudem solltest du natürlich immer deine Geschwindigkeit an die Straßen- und Witterungsbedingungen anpassen. Ganz wichtig im Winter ist ein ausreichend großer Abstand zum Vordermann. Bei überraschenden Bremsmanövern auf seifigen und rutschigen Bodenverhältnissen kommt es ansonsten schnell zu Auffahrunfällen.

 

Spontane Bremsproben und niedertouriges Fahren

Empfehlenswert sind auch kurze Bremsproben auf freier Strecke. Das hilft dir dabei, die Wettersituation und die aktuell vorherrschenden Straßenverhältnisse besser einzuschätzen. In der Praxis kann dich das vor einem Glätte- oder Auffahrunfall bewahren. Immerhin kann der Bremsweg auf schneebedeckten oder glatten Straßen im Vergleich zu einer trockenen Fahrbahn bis zu fünfmal länger sein. Ein Tipp am Rande: Um auf glatten Straßen weiterzukommen, solltest du bei Bedarf in einem hohen Gang niedertourig fahren. Dadurch bauen deine Winterreifen in der Regel einen besseren Grip auf. Fahr also ruhig im zweiten Gang an, falls Straßenglätte vorherrscht.

 

Die Stabilisierung deines Autos genießt Priorität beim Fahren in winterlichen Landschaften

Außerdem sind ruckartige Lenkbewegungen auf einem glatten bzw. rutschigen Untergrund stets zu vermeiden. Ein Schleudern kannst du auf einer eis- oder schneebedeckten Fahrbahn aber natürlich nicht komplett ausschließen bzw. verhindern. Auf diesen Fall solltest du von der Aufmerksamkeit sowie vom Fahrkönnen her vorbereitet sein. Schleudert dein Auto tatsächlich, kupple schnell den Gang aus, bremse gefühlvoll und versuche ohne hektische Bewegungen gegenzulenken. Beim Stabilisieren hilft dir ESP, sofern dein Wagen über das elektronische Fahrassistenzsystem verfügt. Reagiert dein Auto nicht auf deine Bemühungen, hilft nur noch eine Vollbremsung.

 

Weitere Faktoren für ein sicheres Fahren im Winter

- Fahre bei Glätte besonders behutsam an. Das gilt auch für moderne Automatikautos mit elektronischer Traktionskontrolle.

- Fährst du ein in die Jahre gekommenes Automatik-Modell, kannst du den Wählhebel für eine gefühlvolle Bremsung in N-Stellung schalten. Dadurch vermeidest du Antriebseinflüsse auf die Räder.

- Rutscht dein Wagen bei Kurvenfahrten, musst du einen so bezeichneten Bremsschlag ausführen. Dafür trittst du nachhaltig und fest auf das Bremspedal. Gleichzeitig korrigierst du mit sanften Lenkbewegungen. In der Regel reicht es aus, wenn du die Geschwindigkeit drosselst und nur leicht gegenlenkst. Dann sollte das Auto schnell wieder kontrollierbar sein. Hektische Manöver bewirken demgegenüber genau das Gegenteil.

- Beachte auch immer die Wettervorhersagen sowie bekannte Witterungsphänomene. Gerade bei schwankenden Temperaturen im Gefrierpunkt-Bereich sorgt für sich schnell verändernde Fahrbahngegebenheiten.

- Kalkuliere im Winter längere Fahrtzeiten aufgrund von schwierigen Fahrverhältnissen und Staus ein. Bei längeren Fahrtstrecken solltest du Decken und Getränke mit dir führen.

- Kontrolliere regelmäßig die Beleuchtung an deinem Fahrzeug. In der dunklen Jahreszeit ist die richtige Beleuchtung ein wichtiger Sicherheitsfaktor.