So waren die Grammys 2023: Memes, Kontroversen und teure Goodie Bags

Die große Show ist vorüber, alle Grammys verliehen und die Stars abgereist. Jetzt, da sich der Trubel etwas legt, beleuchten wir alle Geschehnisse rund um die größte Musiknacht des Jahres. Was wird in Erinnerung bleiben? Was sorgte für Kontroversen oder Lacher? 

Neben Kim Petras, die übrigens aus Köln kommt, konnte noch ein weiterer Deutscher ein goldenes Grammophon abstauben! Tino Pinotek, besser bekannt als Purple Disco Machine, gewann seinen ersten Grammy in der Kategorie "Best Remix Recording" für seinen Remix von Lizzos Hit "About Damn Time". Er sei total überwältigt, da die Kategorie so stark besetzt war, lässt er in seiner Dankesrede wissen.

Die diesjährigen Grammy-Awards wurden in 91 Kategorien verliehen, der Großteil davon wird abseits der Liveshow bekannt gegeben. In der Show werden nur die "Königsklassen" ausgezeichnet.  

Preisverleihungen sind ein schmaler Grat zwischen Gewinnen und Verlieren, Freude und Enttäuschung. Dieses Jahr geht Chris Brown in die Geschichtsbücher ein als schlechter Verlierer. Der 33-Jährige musste sich in der Kategorie "Best R&B Album" gegen den Jazz-Pianisten Robert Glasper geschlagen geben - was Brown mal so gar nicht passte. 

Anstatt seinem Konkurrenten zu gratulieren, postete Chris Brown auf Instagram seinen Frust und vergriff sich dabei im Ton: "Who the F*ck is Robert Glasper?" fragte der US-Popstar in seiner Instagram-Story und machte sich danach über seinen Konkurrenten lustig und gab bekannt, er würde jetzt wohl Mundharmonika lernen müssen, um einen Grammy zu gewinnen.

Mittlerweile hat Chris Brown allerdings eine Kehrtwende gemacht und sich bei Glasper per Direktnachricht entschuldigt. Seine Wut galt nicht Glasper persönlich, sondern der Academy. Die nominierten Alben hätte gar nicht in der gleichen Kategorie sein sollen aufgrund der "total verschiedenen Vibes und Genre". 

Goodie BAGS? Wohl eher Goodie KOFFER! Die Stars auf der Veranstaltungen gehen nicht nur mit einem Grammy, sondern auch mit einem großen Haufen Gratisprodukte nach Hause. 

Und diese Pakete haben es wirklich in sich. Nicht nur sind sie in Koffern verpackt, sondern beinhalten auch allerlei teure und exklusive Produkte. Wer denkt, die Stars und Sternchen bekommen ein kleines Tester-Parfum und eine Gesichtscreme-Probe liegt völlig daneben. Die Bags sollen je nach Version einen Wert von ca. 56.000 Dollar haben. Der Inhalt reicht von praktischen Dingen wie teuren Flip-Flops, Premium-Musikboxen bis hin zu Gutscheinen für eine Fettabsaugung an den Armen oder einem Kinderwagen. 

Aufmerksamen Zuschauer*innen ist es bestimmt aufgefallen, dass Madonna am Grammy-Abend sehr verändert aussah. Die 64-Jährige war fast nicht wiederzuerkennen und sah nur noch wenig so aus, wie man sie in Erinnerung hatte. Viele Internetuser*innen zeigten sich darüber erstaunt und es dauerte nicht lange, bis #Madonna auf Twitter DAS Thema war. 

Zwischen (fiesen und lustigen) Memes entbrannte mal wieder die Debatte über Frauen und Älterwerden. Ein Twitteraccount fasste es passend zusammen: "Ich hasse Madonna nicht dafür, dass sie sich das angetan hat. Ich hasse es, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der sie denkt, dass sie sich das antun muss."

Für einen besonders herzigen Moment sorgte die Verleihung des letzten Grammys in der Kategorie "Album Of The Year". Den ganzen Verlauf der Show wurden Fans der jeweiligen Nominierten in kurzen Clips vorgestellt. Harry Styles Superfan war Reina, eine 78-jährige Dame aus Kanada. Laut ihrer Enkelin sei Reina "Harry's Number 1 Fan" und Reina erklärte, sie möge einfach alles an dem 29-Jährigen Star. 

Zur Verkündung des Gewinners / der Gewinnerin holte Moderator Trevor Noah alle Superfans auf die Bühne. Nachdem er den Umschlag geöffnet hatte, ging er zu Reina, die den Preisträger verkünden durfte - Harry Styles! Als dieser auf die Bühne stürmte um den Award entgegen zu nehmen, drückte und umarmte er die zarte Frau und sprang hin und her. Ein unvergesslicher Moment für beide Beteiligten!

Jennifer Lopez hat zur Grammy Verleihung ihren Gatten Ben Affleck mitgebracht. Dieser schien allerdings die ganze Veranstaltung über wenig begeistert zu sein und wirkte immer etwas deplatziert oder gelangweilt zwischen all den enthusiastischen Musikstars. Es kann natürlich auch nur sein, dass er seine Freunde einfach nicht so nach außen transportieren konnte...

Und nicht vergessen: Award-Season hat gerade erst begonnen! Am 12. März heißt es wieder "And the Oscar goes to...".