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Umweltbewusst Baden am See

Alles, was du noch nicht über das naturbewusste Baden am See kanntest, verraten wir dir.

Der Sommer hat viel zu bieten. Dazu zählen auch warme Temperaturen, die Jung und Alt dazu einladen, den schnellsten Weg ins kühle Nass zu finden. Die einen schwören auf das örtliche Freibad mit Frittenbudengeruch bis auf den 10-Meter-Turm hinauf, die anderen finden ihre innere Ruhe am lokalen Badesee, bei dem man die von der Sonne angestrahlten funkelnden Libellen beobachten kann, wie sie tief über die Wasseroberfläche düsen.

Während der richtige Verhaltenskodex im Freibad für viele Badegäste bekannt ist - Bademeister verneinen diese Aussage - kann man selbst mit gutem Willen und besten Absichten beim Baden im See einiges falsch machen. Im Freibad kommt es oft zu Reibungen: Mensch zwischen Mensch, wild Pubertierende gegen wild Pubertierende, Frührentner gegen wild Pubertierende oder Badekappen-Urtier, das die Bahn schon immer bewohnt hat gegen alle, die die Schwimmbahn blockieren.

Am Badesee sind die Konflikte eher ökologischer Natur: Der Mensch verhält sich oft unbewusst rücksichtslos gegenüber der Pflanzen- und Tierwelt am Badesee. Im Worst Case endet es mit einer Verunreinigung des Gewässers durch Blaualgen (Cyanobakterien), Krankheitskeime oder andere Verunreinigungen, die den Badespaß beenden. Das kann zahlreiche Lebensräume vieler Tiere stören.

Mit ein paar kleinen Tipps kannst du die Natur umweltbewusst in vollen "Schwimmzügen" genießen!

Abfall vermeiden!

Dass Plastikabfall weder in den Badesee noch ans Ufer gehört, sollte eigentlich allen bewusst sein. Aber auch organischer Abfall, der biologisch abbaubar ist, gehört nicht in dieses Biotop. Gerade in den warmen Sommermonaten mit hohen Temperaturen kann biologischer Abfall das Wachstum von Algen und Keimen im See stark fördern. Im Einzelfall ist das kein großes Problem. Bei einer hohen Anzahl an Badegästen summiert sich jedoch der Schaden für die Umwelt.

Auch Camper*innen sollten ihren Abwasch nicht in einem See erledigen. Zum einen sorgen die Essensreste für Verunreinigungen des Sees, zum anderen können auch Spülmittel oder Pflegeprodukte für Haut und Haar das Ökosystem belasten.

Der Badesee ist keine Toilette!

Das vielleicht größte Kavaliersdelikt des Sommers ist das unscheinbare Urinieren im Schwimmbad oder Badesee - Verbrechen ohne Opfer mag der ein oder andere behaupten. Am Ende ist es natürlich niemand gewesen und keiner will es je getan haben. Tatsächlich kommt der klassische Chlorgeruch im Schwimmbad erst durch die Verbindung mit Urin. Jetzt magst du zwar sagen, das Schwimmbad ist auch kein Badesee, und auch ein Klo für Fische und Vögel dürften die wenigsten zu Gesicht bekommen haben - Aber auch hier macht's die Masse an Besuchern, die das Wachstum von Algen und Keimen durch Wildpinkeln beeinflussen können.

Bitte nicht Füttern!

Wir alle wissen, es ist nur gut gemeint, wenn wir Enten, Fische oder andere wilde Tiere füttern. Doch seit den ersten Spuren des Lebens, das sich ca vor 3.5 Milliarden Jahren entwickelt hat, ist wirklich klar, dass die Enten und Fische gelernt haben, sich selbst zu ernähren. Es kann zur Überfütterung der Tiere kommen oder es können Rattenplagen entstehen. Zudem können durch zahlreiche Verkettungen beim Füttern biochemische Prozesse angestoßen werden, die die Wasserqualität den vielleicht anmündenden "Bach" runtergehen lassen.

Die Liegewiese ist für "alle" da - Mensch und Natur!

Oftmals ist der Ausflug zum Badesee kein Kommen und Gehen - Der richtige Liegeplatz muss her. Die meisten Kriterien für den optimalen Liegeplatz am Badesee liegen den Deutschen genauso in der DNA wie das Reservieren von Sonnenliegen mit dem Handtuch am Hotelpool. Der Platz muss schattig sein, der Weg zum Wasser darf nicht zu weit sein, ruhig soll er sein und ein bisschen Sonne soll er auch haben.

Die Ufervegetatation ist tatsächlich aber für "alle" da! Denn dort befinden sich auch die Lebens- und Bruträume von vielen Tieren, die die Uferzone besiedeln. Diese Ruheoase und Heimat der Tiere muss beim Badespaß in der Natur berücksichtigt werden. Im Idealfall sollte der ausgewiesene Badebereich - wenn vorhanden - berücksichtigt werden. Sollte es keinen Bereich geben, ist es wichtig darauf zu achten, ob in der Nähe Vögel brüten oder Jungvögel ihre ersten Flugstunden nehmen.

Die Wasserqualität checken!

Das Badevergnügen kann leider kippen, genauso wie der See. Häufig sind die Ursache dafür zu viele Blaualgen im See. Laut dem Umweltbundesamt haben die meisten Gewässer in Deutschland eine gute Qualität. "98 Prozent der Badegewässer in Deutschland erfüllten die Qualitätsanforderungen der EG-Badegewässerrichtlinie über 90 Prozent erhielten (2021) sogar die beste Note "ausgezeichnet“ “, schreibt das Amt auf seiner Webpräsenz. Dennoch gab es bis zu 144 temporäre oder komplette Schließungen von Badeseen wegen einer mangelhaften Wasserqualität. Auf der Website des Bundes Umweltamtes gibt es eine Weiterleitung zu jedem Bundesland und seinen Badeseen, deren Wasserqualität dort eingesehen werden kann.

Die Wasserqualität lässt sich durch folgende Kriterien beurteilen - Tritt einer der folgenden Faktoren auf, sollte das Baden vermieden werden:

  • Wenn das Wasser im See eine bläuliche oder grüne Trübung hat, sollte aufgrund einer möglichen Blaualgengefahr nicht gebadet werden.
  • Sollten sich ölartige Schlieren auf der Wasseroberfläche befinden, wird vom Baden abgeraten.
  • Wenn du deine eigenen Füße bei Knietiefe nicht mehr sehen kannst, solltest du das Wasser nicht tiefer betreten. Im Idealfall sollte die Sichtweite bei sauberem Wasser 1 Meter betragen.
  • Riecht der See faul und unangenehm, solltest du lieber auf der Liegewiese bleiben.

Bei einer Quote von 98 Prozent sauberen Badegewässern in Deutschland ist das Schwimmen und toben im See dennoch unbedenklich!

Badeseen in Berlin und Umgebung

Um einen guten See in Berlin und der umliegenden Region zu finden, muss nicht extra tief in die Trickkiste gegriffen werden! Ein paar Vorschläge für dich:

1. Plötzensee
2. Strandbad Orankesee
3. Sacrower See
4. Liepnitzsee
5. Flakensee
6. Großer Müggelsee

Badeseen in der ENERGY Region Stuttgart

Hier findest du die besten Tipps für Badeseen rund um Stuttgart!

1. Ebnisee Welzheim

2. Aichstrutersee Welzheim

3. Badesee Plüderhausen

4. Seewaldseen Vahingen Enz

5. Kirchentellinsfurther Baggersee

 

 

Du interessierst dich für weitere Themen rund um Nachhaltigkeit? Dann schau doch mal bei Green Up Your Life vorbei. Auf unserer Webseite findest du alle Podcasts und Themen, die Marie bisher behandelt hat.