

Vom Lesemuffel zur Leseratte: Tipps, um mehr zu lesen
So gelingt dein guter Vorsatz für 2023!
New Year, new me! Mehr Sport, weniger Süßes, weniger Smartphone, mehr Lesen - die Liste an Neujahrsvorsätzen ist lang - doch die Motivation ist meist nach den ersten Januarwochen wieder verflogen.
Dabei ist Lesen doch so ein tolles Hobby! Es ist gut für die Allgemeinbildung und die Wortgewandtheit, hilft beim Stressabbau und ist dabei so simpel. Weder braucht man ein teures Set-Up oder technische Geräte - einfach nur ein Buch. Aber warum ist es trotzdem so schwer, sich auf ein Buch zu konzentrieren, obwohl man doch eigentlich gewillt ist, mehr zu lesen?
Wenn du dir schon motiviert Bücher zugelegt hast, diese aber einsam auf dem Nachttisch verstauben, während das schlechte Gewissen immer größer wird, haben wir ein paar Tipps, wie es doch klappen könnte!
Das Problem erkennen
"Für Lesen hab ich gar keine Zeit!", lautet eine gern genommene Ausrede für warum der Bücherstapel neben dem Bett einfach nicht kleiner wird. Aber wirklich? Wenn wir ehrlich sind, haben wir seeeehr viel Zeit, um andauernd auf unser Smartphone zu gucken oder uns von allen möglichen Serien berieseln zu lassen. Also lasst uns gemeinsam den Spaß am Lesen wiederentdecken!
Flugmodus an, Ablenkung aus
Das hast du wahrscheinlich schon befürchtet, aber es muss leider sein. Dein Smartphone ist nämlich einer der wohl größten Gründe, die dich vom Lesen abhalten. Du wolltest "nur mal kurz nach der Uhrzeit schauen" und eine halbe Stunde später hast du 20 Bilder auf Instagram geliked, fünf Nachrichten beantwortet, dir 50 TikTok Videos angesehen und einen virtuellen Warenkorb mit Schuhen befüllt. Ausversehen. Upsi... Daher: Bevor du das Buch aufklappst, stelle dein Handy aus oder auf Flugmodus. Hast du einen Termin und darfst die Zeit nicht vergessen, stelle einen Timer. Verbanne dein Smartphone aus dem Zimmer. Die kommende Zeit gehört nur dem Buch und dir.
Die richtige Atmosphäre
Wenn du schon dabei bist dir ein Date mit deinem Buch zu gönnen, achte auf die richtige Atmosphäre. Allem voran eine ausreichende Beleuchtung, damit du alles gut erkennen kannst und die Augen nicht ermüden. Mach es dir auf einer Couch mit Decke bequem, stelle dir gegebenenfalls Getränke und Snacks bereit - also eigentlich alles, wie als würdest du einen Film ansehen wollen.

Dich in Routine üben
Dinge fallen leichter, sobald sich eine Routine eingestellt hat. Dann muss das Gehirn nicht mehr so viel drüber nachdenken und automatisiert Prozesse. Nimm dir also nicht zu viel auf einmal vor, sondern taste dich erstmal ran. Probiere jeden Tag eine halbe Stunde zu lesen - idealerweise die halbe Stunde, die du ansonsten nur sinnfrei auf dein Smartphone starrst ;-). Dabei können feste Lesezeiten helfen. Wie wär's zum Beispiel mit einem Zeitfenster zwischen Feierabend und Tagesschau? Du bist eher ein Frühaufsteher? Dann wäre vielleicht lesen vor der Arbeit was für dich. Eine andere Möglichkeit ist es, feste Leseabende einzuplanen, an denen der Fernseher mal aus bleibt. Nach und nach wird der Griff zum Buch nicht mehr zu einem riesen Ding, sondern zu einer liebgewonnenen Routine.
Handy, Geldbeutel, Schlüssel - und Buch
Wenn wir schon bei Routine sind: Habe immer ein Buch (oder einen E-Book Reader) dabei. Du wirst erstaunt sein, wie viel Zeit man auch unterwegs zum Lesen hat. Sei es im Bus, in der Bahn, im Wartezimmer, in der Mittagspause oder wenn jemand zu spät kommt und du warten musst. Versuche, dem Impuls aufs Handy zu schauen um Zeit totzuschlagen, zu widerstehen und greife stattdessen zu deinem Buch.
Auch mal weiterziehen
Fühlt sich fast illegal an, ist aber tatsächlich erlaubt: Ein Buch einfach weglegen wenn, es einem nicht zusagt. "Ich muss Buch A erst noch fertig lesen, bevor ich Buch B anfangen kann." Nein, musst du nicht. Das ist ein Irrglaube und vor allem einfach nur extrem demotivierend. Denn die Lust, das nervige Buch doch noch zu Ende zu lesen, erhöht sich nicht, wenn man es wie eine Pflichtlektüre aus der Schulzeit behandelt. Schließlich willst du ja jetzt für dich lesen. Zum Spaß. Quäle dich also nicht unnötig mit einem Buch, das dich nach den ersten Kapiteln einfach nicht zu fesseln vermag. Lege es zur Seite und fange ein anderes Buch an. Das "abgebrochene" Buch kannst du ja immer noch zu einem späteren Zeitpunkt wieder anfangen - manchmal kommt man wann anders einfach besser in die Geschichte rein.

Klein anfangen
Bei der Literaturauswahl ist alles erlaubt. Es muss nicht gleich der dickste Wälzer oder ein komplexes Sachbuch über Geschichte sein. Richte dich gerade am Anfang nach dem, was dich ehrlich interessiert. Auch Erfahrungsberichte, Kinder- und Jugendbücher oder Comics / Graphic Novels sind Bücher, die gelesen werden wollen. Zeitschriften mit längeren Texten eignen sich ebenso gut, um erstmal wieder ins Lesen reinzukommen und sich länger am Stück einem Text zu widmen.
Austauschen und reflektieren
Das Bücher lesen hat eine große Fan-Community und lebt auch vom darüber Reden und sich miteinander austauschen. Entweder du gründest mit lesebegeisterten Freunden oder Bekannten einen eigenen kleinen Buchclub, oder du guckst im Internet nach Gruppen. Gemeinsam ein Buch zu entdecken, sich eine Meinung zu bilden und drüber zu diskutieren, macht Spaß und motiviert auch, am Lesen dranzubleiben. Wer nicht so gerne "Lesezwang" hat, aber trotzdem gerne reflektiert, kann bei Apps wie "Goodreads" (oder ähnlichen Anbietern) gelesene Bücher eintragen, Ratings erstellen und diese mit anderen teilen. So hat man nach Beenden einer Geschichte nochmal mehr Motivation, sich rückblickend zu fragen: Hat mir das jetzt eigentlich gefallen?